Riester-Rente: Selbstständige und Freiberufler – Möglichkeiten und Alternativen
- Giancarlo Di Dino
- 17. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte Altersvorsorge, die primär für Arbeitnehmer konzipiert wurde. Selbstständige und Freiberufler stehen jedoch vor besonderen Herausforderungen, wenn es darum geht, von dieser Förderung zu profitieren. In diesem Beitrag beleuchten wir die Möglichkeiten, die Selbstständigen im Rahmen der Riester-Rente offenstehen, und stellen alternative Vorsorgemodelle vor.

Die Altersvorsorge ist für Selbstständige und Freiberufler ein zentrales Thema, da sie nicht automatisch in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Während die Riester-Rente für viele Arbeitnehmer eine attraktive Option darstellt, stellt sich die Frage, inwieweit Selbstständige von dieser Form der Vorsorge profitieren können.
Direkte Förderberechtigung für Selbstständige
Grundsätzlich sind Selbstständige und Freiberufler nicht unmittelbar förderberechtigt für die Riester-Rente, da sie nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Es gibt jedoch Ausnahmen:
Pflichtversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung: Bestimmte Berufsgruppen, wie beispielsweise Handwerker oder Künstler, sind trotz Selbstständigkeit in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert und somit unmittelbar förderberechtigt.
Freiwillige Versicherung: Selbstständige können sich freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung versichern lassen und dadurch die Förderberechtigung für die Riester-Rente erlangen.
Indirekte Förderberechtigung über den Ehepartner
Selbstständige, die nicht unmittelbar förderberechtigt sind, können dennoch von der Riester-Förderung profitieren, wenn ihr Ehepartner förderberechtigt ist. Voraussetzungen hierfür sind:
Eheliche Gemeinschaft: Die Ehepartner dürfen nicht dauerhaft getrennt leben.
Eigener Riester-Vertrag: Sowohl der förderberechtigte Ehepartner als auch der nicht förderberechtigte Selbstständige müssen jeweils einen eigenen Riester-Vertrag abschließen.
Alternativen zur Riester-Rente für Selbstständige
Da die Riester-Rente für viele Selbstständige keine ideale Option darstellt, gibt es andere Modelle zur Altersvorsorge, die passender sein könnten:
Rürup-Rente (Basisrente): Diese Vorsorgeform ist speziell für Selbstständige konzipiert und bietet steuerliche Vorteile. Beiträge zur Rürup-Rente können als Sonderausgaben abgesetzt werden, was die Steuerlast erheblich mindert.
Private Rentenversicherungen: Eine flexible Möglichkeit, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist, ohne die Einschränkungen der staatlich geförderten Modelle.
Kapitalanlagen: Selbstständige können auch in Aktien, Fonds oder Immobilien investieren, um eine langfristige finanzielle Sicherheit zu schaffen. Diese Modelle bieten höhere Renditechancen, sind jedoch auch mit Risiken verbunden.
Für wen lohnt sich die Riester-Rente?
Die Riester-Rente lohnt sich für Selbstständige nur unter bestimmten Voraussetzungen, insbesondere wenn sie über ihren Beruf oder den Ehepartner förderberechtigt sind. Für alle anderen ist es sinnvoll, alternative Vorsorgemodelle zu prüfen, die möglicherweise besser zu den individuellen Bedürfnissen passen.
Fazit:
Die Riester-Rente bietet Selbstständigen nur eingeschränkte Möglichkeiten, ist aber in bestimmten Fällen eine Überlegung wert, beispielsweise bei direkter Förderberechtigung oder über den Ehepartner. Für viele Selbstständige sind jedoch Alternativen wie die Rürup-Rente oder private Rentenversicherungen oft die bessere Wahl. Eine individuelle Beratung kann helfen, die optimale Altersvorsorgestrategie zu entwickeln.
Hinweis:
Da sich gesetzliche Regelungen und Fördermöglichkeiten ändern können, ist es ratsam, sich regelmäßig bei einem Versicherungsberater oder der zuständigen Behörde über aktuelle Informationen zu informieren.