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Private Unfallversicherung: Was ist eine Gliedertaxe und wie funktioniert sie?

  • Autorenbild: Giancarlo Di Dino
    Giancarlo Di Dino
  • 17. Okt. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Die Gliedertaxe spielt eine zentrale Rolle bei der Berechnung von Entschädigungsleistungen in der privaten Unfallversicherung. Erfahren Sie, was genau die Gliedertaxe ist und wie sie funktioniert.


Die Gliedertaxe ist ein wichtiges Instrument in der privaten Unfallversicherung. Sie legt fest, welche Entschädigungszahlungen der Versicherte erhält, wenn ein Körperteil oder eine Körperfunktion infolge eines Unfalls dauerhaft beeinträchtigt ist. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Gliedertaxe funktioniert, warum sie so wichtig ist und welche Leistungen Sie im Ernstfall erwarten können​.



Was ist die Gliedertaxe?

Die Gliedertaxe ist eine Tabelle, die in den Bedingungen der privaten Unfallversicherung enthalten ist. Sie gibt an, wie viel Prozent der vereinbarten Versicherungssumme Sie erhalten, wenn Sie durch einen Unfall eine dauerhafte Beeinträchtigung erleiden. Je nach Schwere der Verletzung und betroffener Körperregion variiert die Höhe der Entschädigung. Die Gliedertaxe ist somit die Grundlage für die Berechnung der Invaliditätsleistung​.



Wie wird die Gliedertaxe berechnet?

Die Gliedertaxe weist verschiedenen Körperteilen und Funktionen feste Invaliditätsgrade zu. Diese Grade werden als Prozentsätze der vereinbarten Versicherungssumme festgelegt. Je nach Schwere der Beeinträchtigung erhalten Sie dann einen entsprechenden Anteil der vereinbarten Summe. Einige Beispiele aus einer typischen Gliedertaxe:


  • Verlust eines Arms: 70 % der Versicherungssumme.

  • Verlust eines Beins: 70 % der Versicherungssumme.

  • Verlust eines Auges: 50 % der Versicherungssumme.

  • Verlust eines Daumens: 20 % der Versicherungssumme​


Die genauen Prozentsätze können je nach Versicherungsanbieter variieren, doch die Gliedertaxe ist ein fester Bestandteil jeder privaten Unfallversicherung.



Warum ist die Gliedertaxe so wichtig?

Die Gliedertaxe spielt eine entscheidende Rolle bei der Absicherung gegen Invalidität nach einem Unfall. Sie gibt den Versicherten Klarheit darüber, welche finanziellen Leistungen sie im Ernstfall erwarten können. Dies ist besonders wichtig, um die Lebenshaltungskosten, medizinische Behandlungen und notwendige Anpassungen nach einem schweren Unfall zu decken. Ohne eine klare Regelung wie die Gliedertaxe wäre es schwierig, die Höhe der Entschädigung objektiv festzulegen​.



Beispiel - Berechnung der Invaliditätsleistung:

Herr Müller, 45 Jahre alt, erleidet bei einem Unfall den Verlust eines Arms. Seine private Unfallversicherung sieht eine Versicherungssumme von 100.000 Euro vor. Laut der Gliedertaxe entspricht der Verlust eines Arms 70 % der Versicherungssumme. Herr Müller erhält somit eine einmalige Zahlung von 70.000 Euro, die ihm hilft, die finanziellen Folgen seines Unfalls zu bewältigen​.



Fazit:

Die Gliedertaxe ist ein zentrales Element der privaten Unfallversicherung und definiert, wie viel Entschädigung Sie bei einer dauerhaften Beeinträchtigung erhalten. Sie schafft Transparenz und Sicherheit für Versicherte, indem sie klar regelt, wie viel Prozent der Versicherungssumme für den Verlust oder die Beeinträchtigung bestimmter Körperteile oder -funktionen ausgezahlt werden. Wer sich umfassend gegen die finanziellen Folgen eines Unfalls absichern möchte, sollte bei der Wahl der privaten Unfallversicherung auf eine detaillierte und faire Gliedertaxe achten.

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