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Gesetzliche Rentenversicherung: Wie wird die Höhe der Rente berechnet?

  • Autorenbild: Giancarlo Di Dino
    Giancarlo Di Dino
  • 17. Nov. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Die gesetzliche Rentenversicherung bildet das Fundament der Altersvorsorge in Deutschland. Doch wie wird die Höhe der Rente eigentlich berechnet? In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Faktoren Ihre Rentenhöhe beeinflussen und wie Sie Ihre zukünftigen Bezüge einschätzen können.



Viele Versicherte fragen sich, wie ihre spätere Rente berechnet wird. Die Rentenhöhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Anzahl der Beitragsjahre, das durchschnittliche Einkommen und bestimmte persönliche Umstände. Ein Verständnis dieser Berechnungsgrundlagen hilft Ihnen, Ihre Altersvorsorge besser zu planen.



Die drei Säulen der Rentenberechnung

Die Berechnung der gesetzlichen Rente basiert auf drei Hauptkomponenten:


  • Entgeltpunkte: Sie spiegeln Ihr Einkommen im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen aller Versicherten wider. Verdienen Sie in einem Jahr genau den Durchschnitt, erhalten Sie einen Entgeltpunkt. Bei höherem oder niedrigerem Verdienst erhalten Sie entsprechend mehr oder weniger Punkte.

  • Zugangsfaktor: Dieser Faktor berücksichtigt, ob Sie vorzeitig in Rente gehen oder über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten. Ein früherer Renteneintritt führt zu Abschlägen, ein späterer zu Zuschlägen.

  • Aktueller Rentenwert: Er gibt an, wie viel ein Entgeltpunkt in Euro wert ist. Dieser Wert wird regelmäßig angepasst. Im Jahr 2024 beträgt der aktuelle Rentenwert 36,02 Euro.



Berechnungsbeispiel:

Herr Müller hat in seinem Berufsleben 40 Entgeltpunkte gesammelt. Er geht zum regulären Rentenalter in Rente, sodass der Zugangsfaktor 1,0 beträgt.

Bei einem aktuellen Rentenwert von 36,02 Euro ergibt sich folgende monatliche Rente: 40 Entgeltpunkte x 1,0 x 36,02 Euro = 1.440,80 Euro



Faktoren, die Ihre Rente beeinflussen

  • Beitragsjahre: Je mehr Jahre Sie in die Rentenversicherung einzahlen, desto höher fallen Ihre Entgeltpunkte aus.

  • Durchschnittliches Einkommen: Ein höheres Einkommen führt zu mehr Entgeltpunkten pro Jahr.

  • Kindererziehungszeiten: Für die Erziehung von Kindern werden zusätzliche Entgeltpunkte gutgeschrieben.

  • Pflegezeiten: Die Pflege von Angehörigen kann sich positiv auf Ihre Rentenansprüche auswirken.

  • Frühere oder spätere Rente: Ein vorzeitiger Renteneintritt führt zu Abschlägen, ein späterer zu Zuschlägen.



Praxisbeispiel:

Frau Schmidt, 60 Jahre alt, hat zwei Kinder, die beide nach 1992 geboren wurden. Sie hat bisher 25 Entgeltpunkte gesammelt. Durch die Anerkennung der Kindererziehungszeiten erhält sie zusätzlich 6 Entgeltpunkte (3 Jahre pro Kind). Wenn sie zudem einen pflegebedürftigen Angehörigen pflegt und dafür 2 Entgeltpunkte erhält, erhöht sich ihre Rente entsprechend.

Bei einem aktuellen Rentenwert von 36,02 Euro (Stand 2024) ergibt das eine monatliche Rente von: 33 Entgeltpunkte x 36,02 Euro = 1.188,66 Euro



Fazit:

Die Höhe Ihrer gesetzlichen Rente hängt von verschiedenen Faktoren ab, die Sie teilweise selbst beeinflussen können. Ein Verständnis der Berechnungsgrundlagen hilft Ihnen, Ihre Altersvorsorge gezielt zu planen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um Ihre Rentenansprüche zu erhöhen.



Hinweis:

Gesetzliche Regelungen können sich ändern. Daher ist es empfehlenswert, regelmäßig Informationen bei der Deutschen Rentenversicherung einzuholen oder sich von einem Rentenberater beraten zu lassen.

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