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Betriebliche Altersvorsorge: Die verschiedenen Durchführungswege und ihre Vorteile für Unternehmen

  • Autorenbild: Giancarlo Di Dino
    Giancarlo Di Dino
  • 17. Nov. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist ein zentraler Bestandteil der Altersvorsorge in Deutschland. Sie bietet Arbeitnehmern die Möglichkeit, zusätzlich zur gesetzlichen Rente für das Alter vorzusorgen, und Arbeitgebern die Chance, ihre Attraktivität zu steigern und Mitarbeiter langfristig zu binden. In diesem Beitrag beleuchten wir die verschiedenen Durchführungswege der bAV und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.



Die betriebliche Altersvorsorge ermöglicht es Arbeitnehmern, über den Arbeitgeber für das Alter vorzusorgen. Dabei stehen fünf verschiedene Durchführungswege zur Verfügung, die sich in ihrer Struktur und ihren Vorteilen unterscheiden. Ein Verständnis dieser Wege hilft sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern, die passende Form der bAV auszuwählen.



Die fünf Durchführungswege der bAV

  1. Direktzusage (Pensionszusage)

    • Bei der Direktzusage verpflichtet sich der Arbeitgeber, dem Arbeitnehmer im Rentenalter eine bestimmte Leistung zu zahlen. Der Arbeitgeber bildet hierfür Rückstellungen in der Bilanz und trägt das volle Finanzierungsrisiko. Diese Form wird häufig in größeren Unternehmen genutzt.

  2. Unterstützungskasse

    • Die Unterstützungskasse ist eine rechtlich selbstständige Versorgungseinrichtung, die vom Arbeitgeber finanziert wird. Sie bietet flexible Gestaltungsmöglichkeiten und eignet sich besonders für höhere Einkommen, da keine Beitragsbemessungsgrenzen gelten. Allerdings besteht ein höheres Insolvenzrisiko, weshalb eine Absicherung über den Pensions-Sicherungs-Verein erfolgt.

  3. Pensionskasse

    • Pensionskassen sind von einem oder mehreren Unternehmen getragene Versorgungseinrichtungen, die Beiträge anlegen und später Renten auszahlen. Diese Form ist vergleichsweise sicher und wird häufig von mittelständischen Unternehmen genutzt. Beiträge sind bis zu einer bestimmten Grenze steuer- und sozialversicherungsfrei.

  4. Direktversicherung

    • Bei der Direktversicherung schließt der Arbeitgeber eine Lebensversicherung zugunsten des Arbeitnehmers ab. Die Beiträge werden steuer- und sozialabgabenfrei aus dem Bruttogehalt gezahlt. Diese Form ist besonders einfach und für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv.

  5. Pensionsfonds

    • Pensionsfonds legen die Beiträge am Kapitalmarkt an und bieten dadurch die Chance auf höhere Renditen. Gleichzeitig besteht jedoch ein höheres Risiko. Diese Form ist für Arbeitgeber geeignet, die eine renditeorientierte Altersvorsorge anbieten möchten.



Vorteile der verschiedenen Durchführungswege

  • Für Arbeitgeber: Die bAV kann als Instrument zur Mitarbeiterbindung genutzt werden und bietet je nach Durchführungsweg unterschiedliche steuerliche Vorteile. Die Auswahl des richtigen Weges hängt von der Unternehmensgröße, der Risikobereitschaft und den finanziellen Möglichkeiten ab.

  • Für Arbeitnehmer: Arbeitnehmer profitieren von steuerlichen Vorteilen und einer zusätzlichen Absicherung im Alter. Die Wahl des Durchführungswegs kann sich auf die Höhe der späteren Rente und die Flexibilität der Anlageform auswirken.



Fazit:

Die betriebliche Altersvorsorge bietet mit ihren fünf Durchführungswegen eine Vielzahl an Möglichkeiten, die individuell auf die Bedürfnisse von Unternehmen und ihren Mitarbeitern zugeschnitten werden können. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile jeder Option abzuwägen und sich gegebenenfalls beraten zu lassen, um die beste Entscheidung zu treffen.



Hinweis:

Da sich gesetzliche Regelungen ändern können, sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich regelmäßig über die aktuellen Bestimmungen zur bAV informieren und gegebenenfalls eine fachkundige Beratung in Anspruch nehmen.

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